Faszinierende kleine Welt der Algen
Algen werden von Schülern zumeist als glitschiger und damit ekliger
Belag in Seen und an Badestellen wahrgenommen. Die Formenvielfalt und Schönheit
einzelner Algen bleibt dem Betrachter mit dem blos-sen Auge verschlossen.
Mit dem Mikroskop sind aber erstaunliche Entdeckungen zu machen.
Mögliche Einstiege: Besuch eines Stadtteichs oder kleinen Weihers
mit Algenblüte. Betrachten der Rei-nigungsgeräte eines Aquariums
oder dessen Algen-bewuchses.
Material: Aquarium, je zwei Objektträger, zwei Kunststoffwäscheklammern,
Bindfaden und Papier-tuch, diverse Bestimmungsbücher für Mikroorga-nismen.
Versuch: Je zwei Objektträger werden aufeinander-gelegt, mit den
Wäscheklammern fixiert und an dem Bindfaden in das Aquarium gehängt.
Auf diese Wei-se verfährt man mit zwei weiteren Objektträgerpär-chen,
diese sollten in gleicher Höhe und bei gleichem Lichteinfall hängen.
Nach 1,2 und 3 Wochen wird je ein Objektträgerpärchen aus dem
Becken gezogen, die Innenseite getrocknet und die Aussenseite mikro-skopiert.
Beobachtungen: Haben sich fädige Algen gebildet? Wie lang sind
die Algen? Aus wieviel Zellen bestehen die Algen? Welche Algenformen kann
man unter-scheiden? Wie verändert sich die Algenzusammen-setzung mit
der Zeit (Sukzession)?
Mögliche Aufträge: mikroskopieren, zeichnen, be-stimmen. Hinweis:
Versuchsvarianten und Bestim-mungshilfen finden sich im Heft Unterricht
Biolo-gie, Nr. 248, Oktober 1999.
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Einige Versuche mit Alginaten:
Die Beschaffung dieser Algen ist auch für Binnenlän-der kein
Problem, man findet sie getrocknet als Braunalgen (japan. "Kombu",
"Wakame", chin. "Hai-dai") oder als Rotalgen (japan.
"Nori", chin. "Zicai") in fernöstlichen Spezialitätenläden
oder als "Irisch moss" (Chondrus crispus) in der Apotheke.
Carrageenan und Agar sind auch in Pulverform erhältlich. Sie können
mit Wasser gequollen und weiterverwertet werden (Untersuchung unter dem
Mikroskop, Quellversuche oder als Emulgatoren).
Wirkung als Emulgator: Auflösen von Cacaopulver in Wasser mit und
ohne Agar oder Carrageenanpulver.
Herstellen von Gummitäfeli (Gummibärchen):
5 g Irish moss aus der Apotheke wird zerkleinert und die Algenstückchen
unter ständigem Rühren etwa 15 min lang in einem Becherglas in
200 ml Wasser gekocht. Die Lösung wird durch ein Teesieb gesiebt und
mit Vanillezucker, Zucker, Zitronensaft, Fruchtsaft nach Belieben versetzt.
Mit Hilfe einer Einwegspritze wird die Lösung aufgesaugt und auf ein
Pergamentpapier getropft, beim Erkalten entstehen runde Fruchtgummis. (Evtl.
Lösung in vorbereitete Förmchen giessen).
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